Avalee Thomson

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Plotting

Das heutige Thema behandelt das Strukturieren von Ideen, damit wir uns anschließend das Plotting und die Charaktererstellung ansehen können. Dies ist somit eine Einleitung für die bereits erwähnten weiterführenden Teile. Das Strukturieren von Ideen ist insofern wichtig, damit man den Überblick behält. Wir haben bereits über die Ideenfindung gesprochen, jetzt werden sie strukturiert.

Die Ideen sind auf einem Blatt Papier, in WORD, Scrivener oder in sonstigen Schreibprogrammen aufgeschrieben, nun gehören sie strukturiert.

Strukturieren von Ideen

Hallöchen meine Buchwürmchen ♥

Das heutige Thema behandelt das Strukturieren von Ideen, damit wir uns anschließend das Plotting und die Charaktererstellung ansehen können. Dies ist somit eine Einleitung für die bereits erwähnten weiterführenden Teile. Das Strukturieren von Ideen ist insofern wichtig, damit man den Überblick behält. Wir haben bereits über die Ideenfindung gesprochen, jetzt werden sie strukturiert.

Die Ideen sind auf einem Blatt Papier, in WORD, Scrivener oder in sonstigen Schreibprogrammen aufgeschrieben, nun gehören sie strukturiert.

Idee

Angenommen das Genre ist Thriller, wir wollen einen tollpatschigen Detektiven, der gegen einen listigen Mörder ermittelt. Das Setting spielt in Irland, dabei streift der Mörder gern in den Pubs umher, um sich dort die nächsten Opfer auszusuchen, die er dann in der Gasse kaltblütig zur Strecke bringt. Sein Grund dafür könnte sein, dass er aufgrund eines früheren traumatischen Erlebnisses psychisch krank wurde und daher die Befriedigung darin findet, Menschen zu ermorden, um sich besser zu fühlen. Aber im Grunde fühlt er sich dadurch nicht besser, die Lust wird nur immer größer und es entwickelt sich eine Sucht. Möglicherweise könnte man Kapitel einbauen, die genau das zum Vorschein bringen. Kapitel, in denen der Mörder in der Ich-Perspektive agiert, die nächsten Opfer analysiert und man dem Gedankengang folgen kann. Der Detektiv hingegen fällt durch Zufall (so scheint es zumindest) auf die Hinweise zu stoßen. Entweder fällt er zu Boden durch eine von ihm unabsichtlich angezettelte Schlägerei im Pub, in der er aber irgendwie dann nicht verwickelt ist und entdeckt dabei eine Eigenart vom Mörder. Eine Liste an Opfern oder ein Symbol unter dem Tresen, an dem der Mörder regelmäßig sitzt und Ausschau hält. Dadurch beschließt er, ihn im Pub zu beobachten.

Außerdem sollte es blutig sein. Blutige Gassen, spannende Rätsel, ein Tier an der Seite vom Detektiv und eine beiläufige Liebesgeschichte. Der Detektiv ist kein wirklicher Frauenheld, dennoch hat er es geschafft, eine Frau zu begeistern, von der er sich hin und wieder zu sehr ablenken lässt. Vielleicht ist diese Frau eine List und man könnte daraus Plottwists generieren.

Mögliche Tropes könnten sein: abgelegene Orte, vermisste Person, unscheinbarer Bösewicht, Protagonist wird fälschlich bezichtigt, Erpressung, Countdown/Deadline

Okay, das sind so einige Ideen, die mir gerade spontan noch eingefallen sind. Falls euch noch etwas einfallen sollte, dann könnt ihr dies gerne in den Kommentaren hinzufügen und wir werden das im nächsten Blogbeitrag berücksichtigen. ♥

Also, wie strukturieren wir jetzt diese Idee, um einen tragfähigen Plot entwickeln zu können?

Wir formen einen kurzen Absatz, der die Idee in einen brauchbaren Plot verwandelt, der später noch genauer strukturiert wird. Das sieht also folgendermaßen aus:

Ein unscheinbarer Mörder macht die Straßen von Irland unsicher, indem er Menschen, die sich in jener Nacht noch im Pub aufgehalten haben, tot in einer Gasse aufgefunden werden. Nun gilt für den tollpatschigen Detektiven, das Verbrechen aufzuklären, für die ihm nur wenig Zeit bleibt, dessen Deadline er einzuhalten hat, denn es ist seine letzte Chance, sich als Detektiv zu beweisen, damit er seinen Job behalten darf, ansonsten wird er suspendiert. Doch ausgerechnet jetzt, obwohl er nie ein Frauenheld war, lernt er eine Frau kennen, die ihn auf Anhieb zu mögen scheint. Er ist somit hin und wieder von ihr abgelenkt, dabei kommt er bei seinem aktuellen Fall ins Wanken. Aufgrund seiner Tollpatschigkeit findet er dennoch die Hinweise, was ihn in seinem aktuellen Fall weiterbringt und somit auch näher zum Mörder leitet. In einer Nacht beobachtet er das Geschehen im Pub, wo die Frau, die ihm den Kopf zu verdrehen scheint, ihn erneut ablenkt und damit eine einmalige Chance verpasst, den Mörder auf die Schliche zu kommen. Sobald er zu Hause ankommt, bemerkt er einen Brief an seiner Haustüre hängen, der ihm mitteilt, dass wenn ihm das Leben seiner Geliebten wichtig sei, er sich stellen müsse, ansonsten werden ihm die Morde angehängt, denn es gäbe einen Beweis, das ihn in ein schlechtes Licht rücken könnte.

Jetzt beginnt das Plotting

Ich gehe gerne nach der 3 Akt Struktur von Syd Field. Dies gliedert die Handlung in drei Strukturen: Anfang, Mitte, Ende.

Hierzu ein kurzer Überblick

AKT 1

Hook

Dies ist der Beginn der Geschichte. Das erste Kapitel oder der Anfang soll die Leser fesseln, sodass sie nicht mehr aufhören können zum Lesen.

Inciting Inicdent

Etwas passiert, das den Charakter zum Handeln bringt. Dadurch wird die Geschichte wirklich in Gang gebracht. Das auslösende Ereignis muss nicht unbedingt ein großer, epischer, verrückter Aufruf zum Abenteuer sein. Es muss nur etwas sein, das den Protagonisten aus seiner Komfortzone drängt. Ein Konflikt taucht auf - etwas, dem sich der Protagonist direkt stellen muss. So einfach ist das. Es soll nicht zu kompliziert sein. Wenn du weißt, warum das auslösende Ereignis für den Protagonisten von Bedeutung ist, und du ihn so reagieren lässt, wie es ein normaler Mensch tun würde (indem er aus Angst in Deckung geht!), dann Gratulation. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

First Plot Point

Die Welt des Helden verändert sich maßgeblich. Der Kernkonflikt wird vorgestellt, etwas unterbricht den Alltag des Helden und bringt die Handlung in Gang. Wir lernen neue Leute kennen, Geheimnisse werden gelüftet.

First Pinch Point

Pinches sind Stellen, an denen besonders viel Druck auf deinen Helden ausgeübt wird. Er muss handeln, sonst wird der Verlauf der Story katastrophale Ausmaße annehmen. Etwas geht schief, die Bösen greifen an, der Frieden wird unterbrochen. Der 1. Pinch wird gerne dazu verwendet, um den Antagonisten vorzustellen.

AKT 2

Pre-Midpoint Reactionary Hero

Die Verbindungsstelle zwischen Anfang und Ende. Der Punkt, an dem dein Held anfängt von einem Zustand zum Anderen überzugehen. Von Reaktion zu Aktion. Er realisiert, dass etwas getan werden muss.

Game-Changing Midpoint

Der Protagonist wird mit etwas Unerwartetem konfrontiert, das alles verändert. Dies ist der zweite große Wendepunkt, die Katastrophe oder der spielverändernde Moment in der Geschichte. Normalerweise wird diese Wende durch den Antagonisten oder Bösewicht der Geschichte herbeigeführt.

Post-Midpoint Action Hero

Der Protagonist nähert sich seinem Ziel aus einem anderen Blickwinkel. Überlege, wie der Protagonist mit der Wendung der Handlung umgehen wird. Es ist eine Art weiterer Zwischenfall, der ihn aus der Komfortzone herauskatapultiert und eine neue und unerwartete Herausforderung darstellt. Gib dem Protagonisten einen Plan für die Zukunft - und ein Gefühl dafür, wohin die Reise geht. Deine Leser wollen wissen, was als Nächstes passiert, weil sie vorhersehen können, was passieren MUSS.

Second Pinch Point

Denke daran, dass die "Opposition" kein tatsächlicher Bösewicht oder gar eine Person sein muss - es kann ebenso der Irrglaube (dies wird später noch bei der Charaktererstellung erklärt) des Protagonisten sein, der immer im Hintergrund lauert und sich darauf vorbereitet, ihn im dritten Akt anzugreifen. Was auch immer der größte "Gegner" ist, mit dem der Protagonist auf dem Höhepunkt der Geschichte konfrontiert wird, das ist es, was du dem Leser an diesem Punkt der Geschichte näher bringen willst.

AKT 3

Supposed Victory

Der Protagonist macht Fortschritte mit seinem neuen und verbesserten Plan und ist zuversichtlich, dass er siegreich sein wird. Vielleicht hat der Charakter auch schon die kleinste Herausforderung gemeistert und fühlt sich mit dem Plan ziemlich gut. Was der Charakter nicht ahnt, ist, dass eine Katastrophe bevorsteht. (HINWEIS: Dieser Punkt der Handlung ist optional, aber genial.)

Disaster

Alles geht schief. Zwinge deinen Protagonisten in die Knie, indem du die Katastrophe in seiner größten Angst und seinem Irrglauben verankerst. Es könnte etwas sein, das für jeden schrecklich ist, aber gehe noch einen Schritt weiter und mache es zu etwas besonders Schlimmem für den Protagonisten, weil er Angst hat und an etwas nicht glaubt. Jede Entscheidung, die er im Laufe der Geschichte getroffen haben, hat ihn zu diesem Moment geführt ... was bedeutet, dass er selbst an seinem Untergang schuld ist.

Dark Moment

Der Protagonist scheint hoffnungslos. Vor dem Morgengrauen ist es immer am dunkelsten. Dein Protagonist braucht einen Tiefpunkt, um einen "Aha"-Moment zu erleben - und das macht die Enthüllung so befriedigend. Aber gerade jetzt, nach der Katastrophe, fühlt sich dein Protagonist völlig gebrochen, verwirrt, verloren und enttäuscht.

AHA-Moment

Neuer Hoffnungsschimmer. Dies ist der größte Schlüsselmoment in der gesamten Geschichte. Nachdem der Protagonist durch die Katastrophe in die Knie gezwungen wurde, hat er eine Offenbarung - einen Aha-Moment. Er kann endlich sehen, wie die Angst und der Irrglaube ihn dazu gebracht haben, bei allem die falschen Entscheidungen zu treffen. Der Charakter erkennt, wie falsch er lag - aber vor allem sieht er, dass er seine Angst/seinen Irrglauben überwinden und die RICHTIGE Entscheidung treffen muss, um das Ziel zu erreichen: wahres Glück.

Temptation - AHA-Moment

Alternative zu einer Katastrophe + Dunkler Moment

Anstatt dass für den Protagonisten alles schief geht, geht alles gut. Der Protagonist erhält die Gelegenheit, endlich das zu bekommen, was er IMMER wollte (das auf einem Irrglauben basierende Ziel, dem er die ganze Zeit hinterhergelaufen ist), aber jetzt lehnt er es ab. Denn nachdem er sich auf diese transformative Reise begeben hat, erkennt er: Er will es nicht mehr. Er hat etwas so viel Besseres gefunden. Er hat das wahre Glück gefunden.

Climatic Confrontation

Der Protagonist stellt sich seiner größten Herausforderung. Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben, in dem sich der Protagonist seiner bisher schwierigsten Herausforderung stellen muss. Es ist ein echter Test für ihren Charakter - und wie sie auf die Konfrontation reagieren, ist der Beweis dafür, dass er sich durch seine Reise VERÄNDERT hat .... Der Protagonist hat also bereits den inneren Kampf gewonnen (in seinem "Aha"-Moment), aber nun ist es an der Zeit, den äußeren Kampf zu gewinnen (was ihn natürlich dazu zwingen wird, sich seinen größten Ängsten zu stellen).

Victory

Der Protagonist überwindet seine Angst. Das bedeutet nicht unbedingt, dass der Protagonist die äußere Schlacht gewinnt oder dass sich die Dinge so entwickeln, wie er es sich erhofft hat. Aber der Protagonist erlebt einen persönlichen Sieg - weil er seine Angst überwunden und seinen Irrglauben zerstört hat. Wenn der Leser nicht weiß, wie sich die Figur durch die Reise verändert hat, musst du dein Buch so lange umschreiben, bis der Leser es weiß.

Resolution

Lose Enden flicken. Alle restlichen offenen Fragen werden beantwortet. Der Leser sollte keine Informationen vermissen oder sich noch Fragen stellen. Wenn das Buch Teil einer Serie ist, sollten es mit einem Cliffhanger enden, indem du den "Sieg" der Geschichte mit einer anderen "Wendung" austauschst. Wenn es sich um ein eigenständiges Buch handelt, solltest du sicherstellen, dass die Fragen des Lesers auf der letzten Seite beantwortet werden.


Das war im groben Überblick die Drei Akt Struktur. Im nächsten Beitrag kümmern wir uns um die Charaktere, denn zum Füllen der Drei Akt Struktur müssen wir einiges über unsere handelnden Charaktere lernen. Ich lade dich dazu ein, ein paar Ideen zu sammeln, damit wir gemeinsam am Plot arbeiten können. Am 15. Juli kommt der nächste Beitrag online. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit. ♥

Alles Liebe,
eure Avalee ♥

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Plotten leicht gemacht

Geschichten schreiben kann jeder. Es kommt eine Idee und aus der entwickelt sich spontan die Geschichte. Einige kommen super ohne Plot klar, bei manchen treten irgendwann mitten während des Schreibprozesses einige Problem auf: Schreibblockade, Charaktere hören sich gleich an oder man selbst weiß gar nicht wo man eigentlich hin will.






Geschichten schreiben kann jeder. Es kommt eine Idee und aus der entwickelt sich spontan die Geschichte. Einige kommen super ohne Plot klar, bei manchen treten irgendwann mitten während des Schreibprozesses einige Problem auf: Schreibblockade, Charaktere hören sich gleich an oder man selbst weiß gar nicht wo man eigentlich hin will.

 

Recherche

Angenommen, das Grundgerüst steht so weit fest. Das Brainstorming liegt hinter dir und du bist nun kurz davor die Szenen festzulegen und zu strukturieren.

Um dich überhaupt dem Plotten zuwenden zu können (so ist es zumindest bei mir), brauchst du Informationen über den Ort (z. B. Schottland), die Zeit (z. B. 19. Jahrhundert) und Sonstiges, das für die Geschichte relevant ist (z. B. Verhaltensweisen wie Perfektionismus, Angstzustände, Stress, usw.). Dazu verwende ich mehrere Quellen.

Hast du dann die benötigten Informationen, kannst du dir kurze Notizen machen, damit du später die wichtigsten Punkte immer wieder nachsehen kannst.

Struktur spielt dabei eine große Rolle, wenn du einen Historischen Roman schreibst. Dabei solltest du achten, viel über die damalige Zeit zu wissen und die Geschehnisse auf einer Zeitlinie aufzubreiten.

Zeitlinien kannst du auch verwenden, wenn du einen Liebesroman, Thriller oder welches Genre auch immer du wählst. Sie helfen dir auf einem Blick dich über die Zeitpunkte zu informieren.


Beispiel

1998 Geburt Mina
1999 Geburt Max
2004 Mina Beginn Grundschule
2005 Max Beginn Grundschule
2007 Max und Mina lernen sich kennen

Denke es ist klar, was ich damit meine. 😄


Charaktere erstellen

Manche erstellen erst die Charaktere, dann erst den Plot. Ich finde, nachdem ja die Charaktere die Geschichte 'machen', ist es klug, diese zuerst zu erstellen. Mir persönlich fällt es schwer dir Charaktere dem Geschehen anzupassen, als umgekehrt.

Wichtige Daten eines Charakters schreibe ich schön geordnet in einen Charakterbogen, der ungefähr so aussieht:

Persönliche Daten
Name:                                                                    Nachname:
Alter:                                                                     Geschlecht:
Wohnort:                                                                Geburtsort:
Geburtsdatum:
Größe:                                                                    Gewicht:
Augenfarbe:
Schule:

Soziale Kontakte
Geschwister:
Eltern:
Verwandte:
Freunde:
Bester Freund/Beste Freundin:
Haustier:

Sonstiges
Sexuelles Interesse:
Lieblingsessen:
Lieblingsmusik:
Lieblingsbuch:
Lieblingsfilm:
Lieblingsfarbe:
Süßigkeiten:


Diese Liste ist beliebig und individuell erweiterbar. Den Rest, den du über deinen Charakter wissen musst, schreibst du auf einen Zettel. Seine Vergangenheit, sein prägenstes Erlebnis, wie er seine erste Liebe kennen gelernt hat. Wurde er in der Schule gemobbt oder war er die Beliebtheit in Person? Hat er gute Noten geschrieben oder war er eine Niete in Mathe, Deutsch, Englisch ...? In welcher Beziehung steht er mit seinen Eltern? Hat er guten Kontakt mit seinen Freunden oder meidet er sie, weil er glaubt, dass sie nicht vertrauenswürdig sind? Wurde er zu Hause geboren oder erblickte er zum ersten Mal im Krankenhaus das Licht?

Lass deiner Kreativität einen freien Lauf und schreibe das Wichtigste auf, wenn du willst in der Form einer Geschichte. Wie auch immer du willst. Wichtig dabei ist, dass du später nachschauen kannst, wenn du etwas vergessen hast.


Plotten

Jetzt geht's los mit dem Plotting! Raus die Stifte, das Blatt in Position und GO!

Zunächst solltest du als Leitsatz auf ein Blatt Papier schreiben, um was es sich eigentlich in deiner Geschichte handeln sollte. Das nennt man den Roten Faden.

Bleiben wir bei Max und Mina. Es handelt sich von zwei Kindern, die sich zum ersten Mal in der Schule kennen lernen und miteinander groß werden. Später verliebt sich das Mädchen in den Jungen, aber der Junge hat Gefühle für jemand anders. Das Mädchen ist viel zu schüchtern Max zu sagen, was sie für ihn empfindet, daher hilft sie ihm stattdessen mit dem anderen Mädchen zusammen zu kommen, damit wenigstens Max glücklich ist. Denn wenn er glücklich ist, ist sie das auch.

Und wie kann man das in einem Satz darstellen?


Ein schüchternes Mädchen verliebt sich in Max, der Gefühle für jemand anderes empfindet, weshalb das Mädchen ihm zu seinem Glück verhilft, um sich selbst auch glücklich zu machen.


Zugegeben die Idee ist nicht die Beste, aber ich glaube du verstehst was ich meine.

Noch besser wäre es, den Satz auf maximal 10 - 15 Wörter zu kürzen, um das allerwichtigste einzugrenzen:


Ein schüchternes Mädchen verliebt sich in ihren Grundschulfreund, dieser empfindet Gefühle für jemand anders.


Dieser Satz verhilft dir nicht vom Weg abzukommen und deine Geschichte konsequent durchzuziehen. Wäre doch komisch, wenn du plötzlich von einem Troll, der einen Drachen getötet hat, schreibst (Kleiner Scherz am Rande).


Das Ende als Ausgangspunkt

Wenn du zu schreiben beginnst, solltest du wissen, wo und wie du deine Geschichte beenden willst. Außerdem kannst du dich auch während des Schriebprozesses auf etwas freuen und weißt dann auch, wie du die Szenen planen sollst, damit es überhaupt zu deinem gewünschten Ende kommt.

Bei unserem Besipiel wäre ein sinnvolles Ende, dass Mina und Max doch zusammen kommen, nach all dem Trouble, den sie miteinander durchlebt haben.

Was also muss passieren, dass Max sich in Mina verliebt?

Dafür gibt es viele Wege. Spontan fällt mir ein: Die Geliebte von Max verletzt seine Gefühle. Oder sie hat einen Freund, von dem Max nichts gewusst hat. Eventuell stellt sich heraus, dass das Mädchen lesbisch ist.

Dafür eignet sich wieder am Besten Brainstorming als Tool.


Der Anfang als Angel für die Leser

Der Anfang sollte die Leser fesseln und dazu verleiten dein Buch überhaupt weiterzulesen. Daher solltest du dir unbedingt Gedanken dazu machen, wie du dein Buch beginnst. Wirfst du den Leser sofort ins Geschehen oder lässt du ihn zappeln und zu Beginn ruhig angehen.

Nur bitte bewirf ihn nicht zu Beginn schon mit einem riesigen Haufen von Informationen, die du eventuell häppchenweise deinem Leser auf den Teller servierst. Weniger ist meist mehr und das baut auch die Spannung auf.

Weitere Tools

Vor wenigen Wochen habe ich mir ein Whiteboard gekauft und mir in mein Zimmer gehängt. Dort plane ich zurzeit meine neue Geschichte. Persönlich finde ich dieses Board sehr praktisch, um schnell etwas aufzuschreiben und es dann wieder zu löschen, wenn ich es nicht mehr benötige.

Für Szenen planen eignen sich Karteikärtchen sehr gut. Darauf kannst du verschiedene Szenen mit Stichwörtern schreiben und sie beliebig verschieben.

Stift und Papier sind mit Abstand die gängigsten Tools für das Plotting, wobei es schon viele Computerprogramme gibt, die auch schon sehr viele Autoren verwenden, wie zum Beispiel: Scapple, Scrivener. Leider kosten diese Programme Geld, wobei es für Scrivener eine Studentenversion gibt, die um §5 weniger kostet.

Natürlich gibt es noch andere Methoden zu plotten.



Jetzt würde mich sehr interessieren: Wie plottest du?

Freue mich auf eure Antworten. :)
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